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Der Vohburger Burgberg
Spielort der Freilicht-Festspiele

Die historische Kulisse der Burg ist einzigartig und schafft für sich alleine schon eine unvergleichliche Atmosphäre. Wenn sich dann noch - wie bei den Festspielen der Fall - die Bühne und das Spiel harmonisch in die geschichtsträchtige Umgebung einfügen, wird der Theaterabend für den Besucher zu einem unvergesslichen Erlebnis.

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Der Burgberg hat eine reichhaltige Historie - unten stehend erhalten Sie viele Informationen hierzu.

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Das Burgtor

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Das Burgtor stammt aus dem 13. und der Vorbau  aus dem 15. Jahrhundert. Das Haupttor wurde wohl unter Ludwig dem Strengen errichtet, es besaß ursprünglich hufeisenförmige Flankentürme, die heute z. T. abgetragen und weitgehend verbaut sind. Zweifacher Spitzbogen mit Zickzackfries verziert, am Scheitel ein Kopfrelief, vegetabil skulptierte Kämpfer. - Der Vorbau ist verputzt, nur das Spitzbogentor und die schulterbogige Einlasspforte in Haustein. Über den Öffnungen drei unterschiedlich breite Bogenblenden.

In der spitztonnengewölbten Durchfahrt auf jeder Seite eine zweiteilige Bogenblende mit tiefer Nische, eine Figur des sitzenden Kerkerheilands, aus dem 18. Jahrhundert (renoviert: 1816, 1927, 1976). Dachgeschoss und Giebel entstanden nach dem Brand von 1891.

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(Quelle: Denkmäler in Bayern - Landkreis Pfaffenhofen, Jolanda Drexler-Herold, Angelika Wegneer-Hüssen)

 

Im Innern des Burgtores befinden sich zwei bayerische Rautenwappen Herzog Albrechts IV. Das älteste Wappen Bayerns, datiert 1477.

Der Vorplatz des Burgtores wurde 1995 neu gestaltet.

Die Anlagen und Bänke laden zum Verweilen ein.

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Agnes Bernauer

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U.a. befindet sich eine Bronzefigur der Agnes Bernauer neben dem Burgtor. Agnes Bernauer, eine Ausgburger Baderstochter, heiratete wohl um 1432 heimlich Herzog Albrecht III. von Bayern-München und lebte mit ihm drei Jahre heimlich auf der Vohburg. Ihr Schwiegervater Herzog Ernst war mit der Ehe nicht einverstanden, brachte Agnes 1435 nach Straubing und ließ sie dort als Hexe ertränken.

Die 1995 aufgestellte Skulptur der Künstlerin Antje Tsche-Mentzen zeigt die Bernauerin als schöne und stolze Frau. Die Füße sind vom Wasser umspült, in dem sie ertrank, das aber gleichzeitig ein Symbol der Unvergänglichkeit ist. Die Geschichte der Agnes Bernauer regte den Dichter Friedrich Hebbel zu einer Tragödie und den Komponisten Carl Orff zu einem Musikdrama an.

Die Agnes Bernauer ist in Vohburg allgegenwärtig:
in der Burgmaueranlage ist ein der Nähe des Burgtores ein Verlies vorhanden in dem, wie die Sage erzählt, Agnes Bernauer eingekerkert gewesen sein soll. Bei der Restaurierung der Burgmauer hat zur Erinnerung an die Bernauerin eine Bronzetafel an der Kerkertür angebracht, welche in kurzen Umrissen die Geschichte der unglücklichen Agnes erzählt.

Auch die Vohburger Donaubrücke ist nach der schönen Baderstochter benannt, woran der dortige Gedenkstein erinnert.

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Pflegschloss

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Das ehemalige Pflegschloss, später Altersheim, mit Mansardwalmdach wurde 1721 erbaut und 1786 vergrößert. Auf der Ostseite befindet sich eine barocke Hausfigur (Maria Immaculata).

Das Gebäude wurde 1721 von dem Pflegkommissar Johann Kastl errichtet und 1786 renoviert, nachdem es an den Pflegkommissar Adolf Ernst übergegangen war. Am 18. April 1809 übernachtete hier Napoleon. 1884 erwarb das Gebäude der Dekan Ulrich Steinberger, um es in ein von den Mallersdorfer Franziskanerinnen betreutes Krankenhaus umzubauen. Später kamen eine Kinderkrippe und ein Waisenhaus hinzu. 1958 wurde es zum Kreisaltersheim umfunktioniert. Nach dessen Auflösung stand das Pflegschloss seit 1985 leer.

Mittlerweile ist das Schloss außen saniert und erstrahlt wieder in seinem ursprünglichen Glanz. Es dient den Agnes-Bernauer-Festspielen als historische Kulisse (Originalschauplatz).

 

(Quelle: Denkmäler in Bayern - Landkreis Pfaffenhofen, Jolanda Drexler-Herold, Angelika Wegener-Hüssen)

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Pfarrkirche St. Peter

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Auf beherrschender Höhe über der Donau, auf geschichtsträchtigem Boden, blickt die Stadtpfarrkirche St. Peter weit ins Land. In ihren jetzigen Maßen entstand die Pfarrkirche St. Peter in den Jahren 1820 bis 1823. Sie ist uns mit wenig Änderungen in ihrer nobel zurückhaltenden klassizistischen Ausstattung erhalten geblieben. Ihre Ursprünge, eine kleine Holzkirche, dürften auf das 8. Jahrhundert zurückgehen. Wie alle Vohburger Kirchen, hat auch die Pfarrkirche St. Peter eine äußerst bewegte Zeit hinter sich. Die letzte umfangreiche Sanierung fand 1980 - 1983 statt.

Das Innere der Kirche präsentiert sich in festlich kühlem Barock. Die drei großen Altäre bilden den künstlerischen Höhepunkt des Raumes, die hochrangige Werke aus der Frühzeit des Barocks sind. Sie sind in prächtiger Nussbaumfurnierung gearbeitet und mit zartem vergoldetem Zierrat versehen. Das Hauptbild am Hochaltar ist dem Kirchenpatron Petrus gewidmet. Christus übergibt die Himmelsschlüssel an Petrus, überhöht von Gottvater und dem Heiligen Geist in den Wolken. Dieses Bild wurde auf Initiative des Vohburger Pfarrers Franz Lettner vom Münchner Maler Reichsgraf August von Seinsheim gemalt und gestiftet. Auf dem südlichen Seitenaltarbild, wohl auch von Graf Seinsheim, schwebt die hl. Katharina über einer detailgenauen Ansicht der Stadt Vohburg. Am nördlichen Seitenaltar beließ man das prächtige Rokokogemälde, ein Werk des Münchner Malers Johann Caspar Sing (um 1727) als strahlend schöne Gestalt erscheint dort Maria Immaculata in festlicher Engelsglorie und bändigt mit dem Fuss die Erdenschlange. Die Nebenbilder sind bei allen drei Altären noch barock, am Hochaltar der hl. Franziskus, an den Nebenaltären St. Magdalena und St. Nepomuk.

 

(Quellen: Vohburg mit seinen Ortsteilen im 20. Jahrhundert v. J. Pflügl; Die Kirchen der Pfarrei von Pfr. Harald Wechselberger)

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Die Burgmauer

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Der heutige Burgmauerring ist ca. 470 m lang und wurde mit Jurakalk- und Dolomitquadern in den Jahren 1986 - 1990 weitgehend rekonstruiert. Der ursprüngliche Kern geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Sie ist Zeugnis mittelalterlicher Baukunst und gibt uns einen kleinen Einblick auf die einst mächtige Burgbefestigung.

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Maria Immaculata

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Die Figur ist - vermutlich seit ihrer Entstehung - in einer Mauernische an der Ostfassade des ehemaligen Pflegschlosses aufgestellt. Sie ist aus Laubholz geschnitzt und rückseitig nicht ausgehöhlt. Heiligenschein mit Sternen, Zepter und Mondsichel sind aus Metall gefertigt und wohl noch ursprünglich.

Stilistische Merkmale weisen auf eine Entstehung im 18. Jahrhundert hin. Die Figur ist ca. 210 cm hoch, 100 cm breit und 40 cm tief. Sie wurde im Zusammenhang der Pflegschloss-Sanierung restauriert und wieder an der Ostfassade des Schlosses angebracht.

 

(Quelle: Untersuchungsbericht der Fa. Preis & Preis GmbH, Parsberg)

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Stele auf dem Burgberg

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Sie stammt aus dem Jahre 1854, "geweiht jener für Vohburg und Umgebung unvergesslicher Zeit, wo Ahnen unseres Herrscherhauses diese einst herrliche Burg bewohnten". Die Hauptinschrift der Granitsäule lautet: "Stammsitz der Markgrafen von Vohburg und Cham; nach deren Erlöschen 1204 an Bayern heimgefallen, im Bruderkampfe 1316 durch Kaiser Ludwig zerstört, wieder erhoben 1414, von den Schweden ausgebrannt 1641".

Rechte Seite des Steines: 
" Kaiser Konrad IV. feierte hier 1246 seine Vermählung mit Elisabeth, der Tochter Herzogs Otto des Erlauchten. Aus dieser Ehe ist entsprossen Conradin, der letzte Hohenstaufe."

Linke Seite der Stele: 
"Diese Burg bewohnte 1435 die unglücklich Agnes Bernauer, getraut mit Herzog Albrech III."

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(Quelle: Erinnerungsblatt an die Aufstellung des Denkmals auf der Schlossruine zu Vohburg am 17. April 1854)

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